
Mai 2017: vdi Nachrichten | Personalmanagement – Vom Traum mobiler Freiheit
Die Arbeitswelt wird mobiler. In der digitalisierten Arbeitswelt fühlt sich allerdings längst nicht jeder Deutsche wohl, wie die Studie „Mobile Work 2017“ der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin unter Leitung von Jochen Prümper ergibt. Es wurden 1065 Beschäftigte quer durch alle Branchen hinweg befragt. „Es zeichnen sich zwei große Gruppen ab“, sagt der Organisationspsychologe. „Die eine ist gegenüber mobiler Arbeit sehr aufgeschlossen und fühlt sich sicher im Umgang damit, die andere sieht die Entwicklung sehr kritisch und fühlt sich unwohl in der digitalen Welt.“
Es werde eine große Herausforderung sein, so Prümper, diese beiden Gruppen in naher Zukunft miteinander zu harmonisieren. Vor allem, wenn man die Scheu gegenüber der Digitalisierung in den Führungsetagen betrachte. Hilfe und moralischer Rückhalt seien häufig von oben nicht zu erwarten. Wer sich zudem beim Umgang mit mobilen Medien unsicher und inkompetent fühle, dessen Wohlbefinden rutsche weit tiefer in den Keller, als dies bei stationärer Arbeit der Fall sei. Prümper: „Die entscheidende Frage ist: Wie organisiert man in den Unternehmen mobile Arbeit? Sie kann nur dann greifen, wenn Organisationen die entsprechenden Rahmenbedingungen dafür anbieten. Dies reicht von einer passenden technischen Ausstattung über flexible Arbeitsgestaltung und Personalentwicklung bis hin zu einer neuen Führungs- und Vertrauenskultur.“